L E S E R B R I E F
an die Redaktion der
Zeitschrift "Der Abschleppunternehmer" mit der Bitte um
Veröffentlichung
Fahrstuhlhersteller-Razzia vom EU-Kartellamt
Die EU-Wettbewerbshüter haben die Büros mehrerer europäischer
Fahrstuhl- und
Rolltreppenhersteller wegen des Verdachts der Marktaufteilung
durchsuchen
lassen. Unter den durchsuchten Unternehmen ist auch die Düsseldorfer
Thyssen-Krupp-Tochter Elevator. Die Razzien hätten bereits am Mittwoch
(28.1.2004) begonnen und seien am Donnerstag fortgesetzt worden, sagte
die
Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in Brüssel. Die
Anzahl und die
Namen der betroffenen Unternehmen teile sie nicht mit.
Die Kommission verdächtigt die Firmen, sich bei Ausschreibungen
abgesprochen zu
haben und auch beim Service die freie Konkurrenz behindert zu haben. Mit
den
Durchsuchungen ist noch nicht die Eröffnung eines förmlichen
Kartellverfahrens
verbunden. Falls die EU tatsächlich Verfahren eröffnen sollte, drohen
hohe
Geldbußen. ThyssenKrupp Elevator, weltweit Nummer drei, der Schweizer
Weltmarkt-
zweite Schindler und das finnische Unternehmen Kone bestätigten die
Durchsuchungen. Bei ThyssenKrupp seien die Standorte Düsseldorf, Essen
und
Brüssel betroffen gewesen. (Originalzitat Süddeutsche Zeitung vom
30.1.2004)
Dies alles wird aber immer noch von dem genau 100-jährigen
Kabel-Kartell, das
erst vor wenigen Jahren aufgedeckt werden konnte, übertroffen.
Inzwischen sind aufsehenerregende weitere Kartell-Razzien, wie das BETON
-
Kartell und das VERSICHERUNGSKARTELL dem Bundeskartellamt bekannt
geworden.
Uns Abschlepp- und Pannendienstunternehmer interessiert ja insbesondere
der
Fortgang des Versicherungskartellverfahrens.
Hier ermittelt das Bundeskartellamt wg. des Verdachts der Absprachen bei
Großkundenverträgen - und - auch über die Preisabsprachen zur sog.
Schutzbrief -
Kartellgruppe - die sog. SILBERNE FLOTTE .
Inzwischen hat hier ja die Allianz mit der MONDIAL den SILBERNEN Kreis
verlassen
und "kocht wieder ihr eigenes Süppchen" - nicht ohne jedoch
genau den
Mittelpreis zwischen 72,- und 97,- EUR = 85,- EUR als MONDIAL-ALLIANZ-
Vertragspreis für die Abschleppkosten und Pannenhilfe vereinbart zu
haben.
Auch sind die meisten SILBERNEN Vertragspartner weiterhin auch bei
Allianz.
Für das gesamte Abschleppgewerbe, insbesondere die sog. SILBERNEN
ap-Vertragspartner sind die auf das SILBERNE Niveau von 72,- bis 97,-
EUR
gesunkenen Pauschalpreisvereinbarungen bei den Abschleppkosten und
Pannenhilfen
eine im Vergleich zu den Vorjahren um ca. 50% gesunkene Ertragslage.
Durch die Reduzierung von Vertragspartnern erhoffte "man" sich
zwar eine bessere
Auslastung, jedoch sind selbst leicht-gestiegene Auftragszahlen immer
noch ein
Geschäft unter der Kostendeckung und höchstens in Ost-Deutschland
möglicherweise
gerade noch kostendeckend. Bei den ggf. doppelt so hohen
Kostenstrukturen in
BAYERN und Baden-Württemberg sind Einsatz-Pauschalpreise von
durchschnittlich
85,- EUR Abschleppkosten und Pannenhilfsrechnung sehr verlustreich.
Die Abschleppunternehmer sind daher gezwungen, die Verluste aus dem sog.
"Schutzbriefgeschäft" mit überhöhten Abschleppkosten -
Rechnungen zu Lasten der
selbstzahlenden Autofahrer und zum größten Teil auch zu Lasten der
Haftpflicht-
und Vollkasko - Versicherungsfälle "hochzuschaukeln".
Rechnungskopien von 1-Std.-Stadtpauschalen bis zu 623,- EUR , wo
ortsüblich nur
ca. 156,- EUR angemessen gewesen wäre, belegen diese
Preisschaukelpraxis.
Die HILFELEISTER sind m.E. jedoch keine vorsätzlichen TÄTER, sondern
vielmehr
erpresste OPFER. Wenn nicht "sie" hier beim falschen GELBEN
oder SILBERNEN Spiel mitmachen würden, könnten die marktbeherrschenden
Konzerne (ADAC und
Versicherungswirtschaft) jederzeit mit dem nächsten ortsansässigen
Wettbewerber
"spielen".
Deshalb versucht die IGA die Schutzbriefversicherungs-Konzerne auf eine
kostendeckende Preisliste hinzuweisen. Wie wollen "wir" denn
gegen die
"unselige" ADAC-Preisschaukelpraxis der
ADAC-Vertragsabschleppdienste
glaubwürdig zeigen, wenn die Versicherungskonzerne als sog.
"ADAC-Zechenzahler"
(über Haftpflicht- und Vollkasko - Eintrittsverpflichtung ) die
gleichen
"Gehfehler" machen ?
Damit wird die Preisschaukelpraxis des ADAC auch noch kopiert und
faktisch
akzeptiert ?
Wie an TANKSTELLEN darf es für vergleichbare Leistungen nur eine
Preisliste
geben. Deshalb sind auch die Preise an TANKSTELLEN regional
unterschiedlich.
Jedoch kann die einzelne TANKSTELLE nicht von den verschiedenen Kunden
willkürlich "erst an der Kasse mitteilen", ob der Liter
Kraftstoff nun 1, - oder
2,- oder 3,- oder 10,- EUR kostet ? - Bei den Abschleppkosten
läuft das
Zwangskundensystem jedoch so.
Das Bundeskartellamt scheint ein "Schwellenproblem" zu haben.
Sowohl der ADAC, wie auch die "SILBERNE FLotte" behaupten,
nicht
marktbeherrschende Marktanteile zu besitzen, und damit wären dem
Bundeskartellamt die Hände vorerst gebunden ?
Das Bundeskartellamt "muss" abwarten, bis z.B. die SILBERNE
FLOTTE (ap) seine
geplante stark steigende Marktanteile ausgebaut hat. Dies kann auch noch
eine
Zeitdauer von 1-3 Jahre andauern, bis fast alle
Haftpflicht-Versicherungskunden
auch einen Versicherungs-Schutzbrief (angepeilt sind 80% lt.
GDV-Pressestelle)
haben und der Markt im "Griff" ist.
Der ADAC hat nach Angaben des GDV unter 20% aller Autofahrer als
Mitglied.
Tatsächlich ist der ADAC-Marktanteil jedoch viel höher, da vielerorts
Polizeibeamte eine einseitige Fragestellung und Werbung betreiben, indem
die
Polizeibeamten den "unfallgeschockten" Autofahrer
(rechtswidrig) ansprechen und
fragen, "Soll ich für Sie den ADAC - Abschleppdienst rufen
?"
Aus diesen Gründen hat der ADAC-Vertragsabschleppdienst in einigen
Regionen
einen sog. "Kundenwunsch-Marktanteil" von beinahe 100% .
Dabei meinen sicherlich die meisten (rechtswidrig) angesprochenen
Autofahrer
nicht "den" ADAC, sondern "den" Abschleppdienst - so
wie sich für das
Papiertaschentuch der Begriff TEMPO eingeprägt hat ?
Nachdem die meisten Abschleppunternehmer auch noch
"Ginstergelbe" Einsatz-Kfz
verwenden und damit die GELBE Flut mitverursacht haben, weil die meisten
uninformierten Autofahrer meinen, dass GELB gleichbedeutend ADAC ist ?
Seriös kalkulierende Abschleppunternehmer mit günstigeren
Abschleppkosten werden
durch das m.E. kriminelle Vermittlungssystem (Strafbare Werbung durch
organ.
Preisverschleierung und Vorspiegelung seriöser Vermittlung) bei dem
Verkehrsservice-System, das in Hessen, Thüringen, Sachsen und
demnächst
möglicherweise auch in Niedersachsen dem Abschleppgewerbe aufgezwungen
wurde,
sowie dem gar noch schlimmeren Vermittlungssystem in BAYERN über den
GDV,
übergangen und die Verbraucher vorsätzlich getäuscht. Dabei hat
nach BGH-Urteil
die Vermittlung im Interesse der "Fahrzeugberechtigten" zu
erfolgen, nicht im
Interesse "preisverschleiernder" Unternehmer, Automobilclubs
und
Versicherungskonzerne.
Dabei kann eine Abschlepp- und Pannendienst-Zentrale (APZ) 0800-7524250
mit dem
Konzept von Preistransparenz und Nächstgelegenen-Prinzip hier
rechtskonform und
kundenfreundlich vermitteln.
Dies liegt im Interesse der seriösen Abschlepp- und
Pannendienstunternehmer.
Dieter Pramschüfer info@iga-verein.de
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