L E S E R B R I E F
an die Redaktion der
Zeitschrift "Der Abschleppunternehmer" mit der Bitte um
Veröffentlichung
Würzburger Ladungsdiebstahl
Die Würzburger Tageszeitung -WÜS- berichtete über einen Fall, der
vielen Abschleppunternehmern als außergewöhnlich erscheint und kaum zu
glauben ist? Hier sei aber erwähnt, daß dies in Deutschland kein
Einzelfall ist. Wie aus dem Ladungsdiebstahlsfall aus dem Raum Koblenz
bekannt geworden, wo hier ein Polizeibeamter noch an der Unfallstelle
dreist im Sichtfeld der Kollegen und Abschleppunternehmer havarierte
LKW-Ladung " abgeräumt " hatte, und der Abschleppunternehmer
fälschlich von der Versicherung dann verdächtigt wurde, hat hier 1998
doch tatsächlich der Abschleppunternehmer Teile der Ladung gestohlen.
(Bericht folgt)
Wenn Ihnen so etwas widerfährt, sollten Sie es nicht bei verstohlenen
Blicken belassen, sondern aktiv und ggf. mit GESCHREI und dem massierten
Auftreten von Zeugen gegen so einen Polizeibeamten sofort und
unmittelbar lautstark auftreten, selbstverständlich die sich
wegduckenden Polizeikollegen herbeirufen und dies sofort abstellen. Ein
aufgeschobenes Problem wird erst zu einem echten Problem - für Sie als
Abschleppunternehmer !
Regional sind diese Tatsachen, und auch welcher " angesehene "
Unternehmer aus Würzburg es war, sehr genau bekannt. Es freut uns
deshalb (Satire), daß nun diese dreiste Diebsstahlsfirma als Mitglied
im anderen Verband trotz der Kenntnis über diese Vergangenheit
aufgenommen wurde. Man braucht anscheinend nur die richtige FARBE an den
Einsatzfahrzeugen, um sich alles erlauben zu können ?
In diesem Zusammenhang ist es doch mehr als erstaunlich, daß diese
Anti-Musterfirma als Polizeivertragspartner nicht als unzuverlässig
gesperrt wurde, sondern nur der Sohn des Inhabers und der Geschäftsführer
in eine Tochterfirma (wieder) abwandern mussten.
Papier ist ja so geduldig.
Weder der Automobilclubvertrag, noch der Vertrag als
Versicherungsvertragspartner wurde gekündigt. Der Senior tat so, als ob
der einzige Sohn hier nichts mit der sog. Stammfirma mehr zu tun hat.
Und nach 5 Jahren verjähren ja die Einträge in den Verzeichnissen.
Damit den ehrlichen Abschleppunternehmern überhaupt klar wird, wie häufig
dies Vorfälle passieren, veröffentlichen wir diese Geschichten. Warum
manche Versicherungen und Havariekommissare uns gegenüber bei einer
Ladungsbergung immer so reserviert auftreten, wird vielleicht nun verständlicher?
Deshalb gilt: Auch bei absolut wertloser und unbrauchbarer
Ladungsbergung hier ggf. Dokumentationsfotos anfertigen und hier exakt
eine Protokollierung durchführen, damit nicht der leiseste Verdacht
aufkommen könnte.
Warum die Polizei über diesen Fall schwieg, ist möglicherweise der größte
Skandal überhaupt.
Sind hier möglicherweise ein Würzburger Polizei-Häuptling und der
Abschleppunternehmer Sport-Vereins-Kollegen, usw... ? Das Wort
Korruption wage ich gar nicht in diesem Zusammenhang weiter auszuführen
und in Frage zu stellen?
Original-Abschrift der Würzburger Tageszeitung:
Polizei ermittelt wegen verschwundener Ladung - 13 Tatverdächtige
Nach Autobahn-Unfall Handys " abgeschleppt "
Wohin verschwanden 170 Handys von einem Unfall-LKW auf der A3 ?
Die Polizei ermittelte rasch und erfolgreich - und schwieg über den
Fall.
Zunächst sieht am 16.Dezember 1998 alles nach einem Allerwelts-Unfall
aus. Auf der abschüssigen Autobahnstrecke zwischen Rasthaus Würzburg-Süd
und der Anschlußstelle Randersacker verkeilen sich zwei LKW ineinander.
Die Bilanz: Ein Leichtverletzter und 310.000 Mark Sachschaden.
Einer der Unfall-LKW hat wertvolle Fracht geladen: 3.000 Handys der
Marke Nokia samt Zubehör im Wert von 1,5 Millionen Mark. Fahrzeug und
Fracht werden von einem renommierten Würzburger Abschlepp-Unternehmen
geborgen.
Die Unfallmeldung ist alles, was die Würzburger Polizei von sich aus zu
dem Fall an die Öffentlichkeit trägt. Aber bald stellt der Lieferant
fest: Aus der Ladung fehlen rund 170 Handys, Wert nach Schätzungen der
Polizei rund 50.000 bis 100.000 Mark.
Zwar besteht nach Angaben von Experten immer die Möglichkeit, daß am
Unfallort der eine oder andere bei solch einer Ladung zugreift. Aber so
viele ?
Die Würzburger Polizei ermittelt rund drei Monate still, aber letztlich
erfolgreich. Dann schlägt sie zu: Um den 24.März 1999 herum kommt es
zu mehreren Durchsuchungen, die sich nach der Redaktion vorliegenden
Informationen auch auf das Abschleppunternehmen erstrecken, das den
Unfall-LKW geborgen hatte. Dabei finden die Beamten 30 der vermißten
Mobiltelefone.
13 Tatverdächtige aus der Stadt und dem Landkreis Würzburg, dem
Landkreis Kitzingen, sowie aus Köln können die Beamten ermitteln, wie
Wolfgang Glücker von der Pressestelle der Polizeidirektion Würzburg
jetzt auf Nachfrage mitteilt. Darunter sind nach unseren Informationen
Mitarbeiter zweier eng miteinander verflochtener Unternehmen der
Abschleppbranche aus Würzburg, die im Auftrag eines großen deutschen
Automobilclubs havarierte Fahrzeuge auf den Haken nehmen.
Die Würzburger Polizei hält auch nach der erfolgreichen Razzia im März
in diesem Fall weiterhin still. Heute bestätigte man auf Anfrage
immerhin, daß bei mehreren Durchsuchungs-Aktionen ein Teil der
Mobiltelefone aufgetaucht ist.
Auf Nachfrage bestätigt Pressesprecher Wolfgang Glücker die Zahl von
rund 30 gefundenen Geräten. Wo die anderen 140 geblieben sind, bleibt rätselhaft.
Doch will die Polizei nicht ausschließen, daß Kunden die Geräte gutgläubig
oder nichtsahnend geschenkt bekommen oder für einen günstigen
Preis erworben haben könnten.
Auf Nachfrage wird von Seiten der Polizei bestätigt, daß in dem Fall
wegen Diebstahl, Hehlerei und Unterschlagung ermittelt werde.
Pressesprecher Wolfgang Glücker sagt, die Ermittlungen seien noch nicht
abgeschlossen.
Warum die Polizei den Fall bis jetzt unter Verschluß hielt? Dazu heißt
es auf unsere Anfrage: Man habe nicht pauschal alle
Abschlepp-Unternehmen durch eine Veröffentlichung in Mißkredit bringen
wollen.
Auf die Frage, ob das Abschleppunternehmen, bei dem die Polizei
verschwundene Handys fand, weiterhin mit Aufträgen der Polizei oder der
Autobahnmeisterei rechnen könne, antwortet Willi Greiner vom Polizeipräsidium
Unterfranken sibyllinisch: Sie können davon ausgehen, daß wir
Konsequenzen gezogen haben.
Doch wie sehen die aus? Nach unserer Information steht das Unternehmen
derzeit nicht mehr auf jener Liste vertrauenswürdiger
Abschleppunternehmen, die Behörden heranziehen, wenn sie einen
Abschlepper brauchen. Offiziell bestätigt wird dies aber nicht.
Polizei-Pressesprecher Greiner begründet das amtliche Schweigen mit
Datenschutz.
(Originalabschrift Ende)
Tatsächlich war dieser langjährige Polizeivertragsabschleppdienst nur
" stundenlang " gesperrt. Wie weiland im Fall WILDMOSER nahm
der Junior alle Schuld auf sich und der Senior machte die "
3-Affennummer " (Nicht sehen, hören, riechen)
Im letzten Jahr fiel anlässlich eines Bergungs-Kfz-Verkaufs diese
Abschleppfirma auch IGA-Mitgliedern auf. Das gelbe Bergungs-Kfz
Mercedes-Atego mit Doppelkabine und langem Schiebeplateau war mit über
2,2 t Nutzlast im Internet angeboten worden. Bei der Besichtigung des
Bergungsfahrzeug in Würzburg und der Nachverwiegung bei einer
Probefahrt stellte sich heraus, daß tatsächlich nur 1,6 t Nutzlast
vorhanden waren.
Obwohl das Bergungs-Kfz vom einem LKW-Autohändler mit MwSt-Auswurf
offeriert war, wollte dieser Händler dann vor Ort ca. die Hälfte des
Kaufpreises in bar (katholisch = ohne Beleg und ohne MwSt.) . Die Begründung
des Autohändlers war, daß er auch dieses Fahrzeug so eingekauft hatte
und deshalb keine volle Verkaufsrechnung ausstellen kann.
Die Staatsanwaltschaft wurde von uns in Kenntnis gesetzt. Nach über
einem Jahr wurde uns dann lapidar mitgeteilt, daß nun leider, leider
das Bergungs-Kfz ins Ausland verkauft worden war und die falsche
Nutzlast, bzw. das falsche Leergewicht nicht mehr kontrolliert werden
kann und wohl auch die katholische Verkaufsforderung nicht mehr
nachverfolgt werden kann. Der Eindruck verfestigt sich, daß man wohl
die Großen laufen läßt ? Hat hier dieser Nokiaabschleppdienst
(so inzwischen sein Spitzname) tatsächlich beste Kontakte in höchste
Kreise und Schutzmächte ?
Diese Vorfälle zeigen wohl auf, daß dieser Fall noch lange nicht
erledigt ist.
Wir werden deshalb diese negative Musterfirma im Auge behalten
und haben selbstverständlich bereits die nächsten Skandal-Berichte in
Vorbereitung. Ich kann Ihnen nur versprechen, daß hier die nächsten
fast-unglaublichen Vorfälle sich ergeben.
Auch über das Verhalten der Polizeibehörden in Würzburg wird wohl
noch wunderlicher zu berichten sein? Neben diesem Nokiaabschleppdienst
ist nun ein zweiter Abschleppdienst auffällig geworden. Dessen
Spitzname ist Rauschgiftabschleppdienst .
Auch in diesem weiteren Fall (ebenfalls Polizeivertragspartner) wird
wohl ein amtliches Schweigen immer unverständlicher. Unsere Anfragen
blieben bisher jedenfalls unbeantwortet.
Die Polizei in Würzburg hat wohl noch nicht mitgekommen, daß die Öffentlichkeit
und damit die Presse ein Anrecht auf klare Informationen haben.
Oder fürchtet die Polizei in Würzburg die Nachrichten, die schlicht
und einfach mies aussehen, wenn viele Polizeibeamte in der Werkstatt des
Rauschgiftabschleppdienstes jahrelang ihre Privat-PKW günstig
haben warten und reparieren lassen?
Wir werden deshalb auch diese zweite negative Musterfirma im Auge
behalten.
Die seriösen Abschleppunternehmer in und um Würzburg herum sind durch
das Festhalten der Polizeibehörden an diesen undurchsichtigen
Musterfirmen schon unendlich geschädigt worden.
Diese Gerüchte wabbern sich nun schleichend durch Deutschland. Dadurch
besteht nun die Gefahr, daß die seriösen Abschleppunternehmer diesem
Kessel nicht mehr entkommen.
Statt einer Klarheit werden Nebenkerzen geworfen und das gesamte
Gewerbe beschädigt.
Dies lassen wir uns nicht bieten. Wann nennt die Polizei offiziell Roß
und Reiter, damit die Presse ebenfalls diese Musterbetriebe von den
sauberen Betrieben öffentlich trennen kann.
Um keine Klage wg. Geschäftsschädigung zu bekommen, kann auch unsere
Internet-Zeitschrift nicht die Klarnamen drucken. Wir prüfen allerdings
derzeit, ob wir eine Liste der nicht-betroffenen Firmen (mit deren
Einverständnis) ins Internet stellen können, damit hier keine Geschäftsschädigung
der ehrlichen Abschleppunternehmen passiert.
Dieter Pramschüfer |